Seit Anfang 2013 engagieren sich am Luzerner Kantonsspital (LUKS), in Luzern, ehrenamtliche Mitarbeitende in einem muslimischen Besuchsdienst. Dieses Angebot wurde vom Seelsorge/Care-Team des LUKS und der IGL gemeinsam aufgebaut.
Im Besuchsdienst engagieren sich muslimische Frauen und Männer, die für diese Aufgabe gut geeignet sind und jeweils intensiv vorbereitet werden. Sie sind in der Schweiz gut integriert, kommen ursprünglich aus verschiedenen Ländern und besitzen vielfältige Sprachkenntnisse.
Das Angebot
Die Freiwilligengruppe des Muslimischen Besuchsdienstes besucht Patientinnen und Patienten muslimischen Glaubens auf deren Wunsch. Die Einhaltung der Schweigepflicht ist dabei selbstverständlich. In Todesfällen wird je nach Bedürfnis der Angehörigen auch ein Imam aufgeboten. Er spricht Gebete, begleitet die Angehörigen und hilft ihnen bei Fragen der rituellen Waschung und der Beerdigung, je nachdem unterstützt von Mitgliedern des Besuchsdienstes.
Bei der Abschiedsfeier für früh verstorbene Kinder im Friedhof Friedental kann auf Wunsch der muslimischen Eltern auch ein Imam dabei sein, um die muslimischen Gebete zu sprechen.
Zusammensetzung der Gruppe
Aktuell sind fünf Frauen und vier Männer in der Gruppe aktiv. Zwei davon sind Imame, einer davon mit einer Zusatzausbildung in Muslimischer Seelsorge an einer schweizerischen Universität (Bern).
Die Gruppe "Muslimischer Besuchsdienst" ist eine der fünf Freiwilligengruppen des LUKS. Die Mitglieder tragen bei ihrem Besuch einen offiziellen LUKS-Ausweis mit ihrem Bild und Namen.
Die Gruppe wird begleitet von zwei Personen des Seelsorge/Care-Teams und trifft sich viermal jährlich zur Supervision und zum Austausch.
Wie können muslimische Patientinnen oder Patienten Besuch erhalten?